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Camping Bakkum - Unser erster Zelturlaub


Strandbar, Kibbelinge und 25l Regen in 6 Stunden

Nicht ohne Grund pilgern zahlreiche deutsche Familien in die Niederlande ans Meer. Es ist einfach schön, kinderfreundlich, herzlich und so wunderbar nah. Pommes Spezial, Kip Saté, Kibbelinge und Hagelslag mögen allerdings auch ihren Teil dazu beitragen. 😉

Hagelslag for life!

In Castricum aan Zee bzw. Bakkum gibt es einen großen Campingplatz direkt zwischen Meer und Naturschutzgebiet. Mit einem anderen Standort dieses Anbieters hatte ich vor einigen Jahren in Bloemendaal gute Erfahrungen gemacht. Nur hatte der Platz damals leider überhaupt gar keinen Schatten. Deshalb entschieden wir uns für Bakkum.
https://www.campingbakkum.de/campen

Bildquelle: https://www.campingbakkum.de/plan

PRO's des Platzes
- Viele unterschiedliche Stellplätze: Wald, Schatten, Sonne, Sand, am Spielplatz, mit und ohne Strom, mit und ohne Auto
- Auf der Homepage alles wirklich gut zu finden 
- Zahlreiche Sanitärhäuser, je nach Tageszeit und Belegung in der Regel sauber
- Familienbad
- Die Sanitärhäuser sind nicht alle nigel nagel neu oder super schick, aber in einem guten Zustand
- Duschen inklusive
- RIESEN Abenteuer Spielplatz und Sportfeld (im Bereich der Dauerstellplätze)
- sehr zurückhaltende Animation nur im Bereich der Zentralen Gebäude
- Trotz des großes Platzes nicht das Gefühl, dass es zu eng wird oder ungemütlich
- Sehr schöne Dauerstellplätze - ein Spaziergang über das große Areal lohnt sich!
- Fußläufig zum Strand, wenn auch nicht suuuuuper nah dran
- Kleines Zentrum auf dem Platz mit versch. Restaurants, einem Spielplatz, Wasserspielplatz, Feuerstelle und Supermarkt
- Streichelzoo
- Springkissen/Trampolinkissen
- Sehr nette, bemühte Belegschaft

Zu Bedenken
- An der Straße wurden illegale Autorennen gefahren, das war nachts nicht so romantisch ruhig
- Der Weg zum Strand ist kein Katzensprung, sondern ein kleiner Spaziergang. Am Abend für müde Kinderfüße zu weit. Buggy, Bollerwagen und Co nicht vergessen. 

Zur direkten Umgebung,
-
Zwischen dem Platz und dem Strand liegt ein Naturschutzgebiet. Dort kann man wunderbar spazieren.
- Es gibt direkt am Strand etliche Pavillons mit unterschiedlicher Küche. Sehr praktisch und sehr lecker.
- Der Strand ist wunderschön!

Und nun etwas Ausführlicher...

Auf dem Platz gibt es etliche Möglichkeiten an Ausstattung und Standortbeschaffenheit der Parzellen. Es gibt Zeltplätze mit Picknicktisch, mit Hängematte, direkt an einem großen Spielplatz (dann ohne Autos), mit Strom und ohne, mit Schatten und ohne. Außerdem gibt es etliche Mietunterkünfte mit Glamping-Faktor.
Wir entschieden uns für einen schattigen "Bosplaats" mit Strom und Auto direkt dran. Extra nicht am Spielplatz. Denn zum einen sollten unsere Frühaufsteher nicht alle wecken, aber andere Frühaufsteher auch nicht unseren kostbaren Schlaf verkürzen, sollte der wider erwartend doch länger dauern. Die Parzelle befand sich auf dem Gelände Zeeduin. Dort (und am Commissarisveld) sind Urlauber für temporäre Aufenthalte. Der orangene Bereich der Karte sind die Dauerstellplätze.


Camping Bakkum

Mit 67,20€ für zwei Nächte zählte der Platz nun nicht zu den spotbilligen. Uns war es aber wichtig, beim ersten Mal Zelten mit den Kindern gescheite Waschräume und Annehmlichkeiten anzutreffen, wie einen Supermarkt und Restaurants. Besonders toll sind die Familienwaschräume. Diese sind ausgestattet mit einer Kinderbadewanne mit beweglichem Duschkopf auf einer Arbeitsfläche und/oder einer Doppeldusche mit zwei festen Duschköpfen (einer auf Erwachsenen-, einer auf Kinderniveau), außerdem mit Toilette und großer Ablage.
Auch wenn wir nicht direkt am Spielplatz waren, waren in direkter Umgebung kleinere Plätze, ganz zu schweigen von den zwei großen Spielplätzen auf dem Gelände. Jedoch wäre man auch ohne sie ausgekommen. Vor allem der Platz auf den Wegen und den leeren Parzellen gegenüber boten Raum zum Laufradfahren und Fußball spielen. Ich vermute je häufiger wir zelten werden und je älter die Jungs werden, desto eher werden sie sich trauen, die Parzelle auch mal zu verlassen und das Unterholz zu erkunden.


Was ein Glück, dass die Laufräder noch Platz hatten!
Die erste Nacht

Dann die erste Nacht im Zelt. Gemütlich. Also wirklich! Nicht mit leicht ironischem Unterton. Bei 12 Grad waren unseren Sachen auch warm genug. Es war kuschelig. Jeder hatte genug Platz. Die Luftmatratzen waren nicht ungemütlicher als ein fremdes Bett.
Tja. Nur das Zelt hatte seine besten Tage leider schon hinter sich und war den 25 Litern Regen, die da in 6 Stunden runterkamen, leider nicht mehr gewachsen. Auch meine MacGyver-Fähigkeiten konnten nur das schlimmste verhindern.

Ein Mittelholm zusammen getaped aus Campingstühlen, damit das Wasser sind nicht sammelt sondern direkt herunterläuft.

Hätten wir doch nur etwas, was Flüssigkeiten bindet und an die undichten Nähte kann. Haha. MamaGyver hat da was!

Starkregen - was man halt so braucht beim ersten Zelturlaub

Was haben sich die Microfaser-Handtücher gelohnt! Und auch der Falteimer erst! Der war mehrfach halb voll von den Pfützen, die wir im Vorzelt aufwischten und in den Eimer auswrangen. Die Schlafkabinen waren zum Glück komplett trocken. So schliefen die Jungs - und Freddy - durch den Regen und starken Wind hindurch ohne Mucks bis halb neun. WOW! Dann gab es Frühstück auf der Luftmatratze, Auto spielen auf der Luftmatratze und Lesen und Kuscheln bis in den Mittag hinein. Für einen Vormittag war das so völlig in Ordnung für uns und die Kinder. Für den Urlaub in der Bretagne bedeutet das aber ein Zelt ohne Oberlicht, mit eingenähter Bodenwanne rundherum und am besten 5000mm Wassersäule. 

Zee Aquarium in Bergen an Zee - money not well spent

Als das Regen dann nachließ, beschlossen wir mit dem Auto nach Bergen aan Zee zum Zee Aquarium zu fahren. Auch, wenn es an sich ganz nett gemacht ist, ist der Preis dem jedoch absolut nicht angemessen. Insgesamt 45€ ärmer waren wir 1,5 Stunden wieder draußen. Zumindest haben die Kinder aber auf dem Hinweg geschlafen. Wären wir zum Besucherzentrum des Naturschutzgebietes um die Ecke gelaufen, wäre das nichts geworden. Von daher war das wohl der teuerste Mittagsschlaf-Plan aller Zeiten. Beim nächsten Mal sagen wir einfach das Aquarium hat zu und wir fahren wieder zurück 😆


Nordseeliebe

Die Beachbars in Castricum aan Zee haben wir mehrmals für ihr leckeres Essen, Kaffee und Eis angesteuert. Und nicht nur der Strand in Nordholland ist herrlich. Auch die Dünen, die Vegetation und unzähligen Naturschutzgebiete machen den Charme der Provinz aus - von den freundlichen Menschen und dem guten Essen mal ganz zu schweigen. Dazu Wind, dramatische Wolkenformationen und Sonnenschein im Wechsel - da kommt auch das Fotografinnenherz auf seine Kosten.







Nordsee heißt auch: Sonnenuntergang am Strand

Am Samstagabend machten wir uns dann noch auf den Weg zum Strand. Sonnenuntergang am Meer - der uns nach Jahren an der Ostsee leider verwährt blieb - den wollten wir gerne sehen. Und wir wurden nicht enttäuscht. Das Wetter war auf unserer Seite. Es war quasi nichts los. Und die Nachtwanderung für den Rückweg fanden die Jungs so aufregend, dass sie wieder ohne eine einzige Beschwerde bis zum Zelt fuhren, an dem wir so um 22:30 Uhr ankamen.





Zwei Tage Zelturlaub - viel zu kurz!

Am nächsten Tag mussten wir für 12 Uhr den Platz räumen. Da die Jungs und wir bis sage und schreibe 9 Uhr schliefen, wurde das nach dem Frühstück dann doch etwas sportlich. Das war das erste Mal EVER, dass sie so lange geschlafen haben. Und das obwohl es hell war und die Leute um uns herum sich auch schon beim Frühstück unterhielten. Zelten hat sich in dem Moment bei meinem Mann und mir sehr beliebt gemacht. 😁 Das schlafen im Zelt war tatsächlich einfach super bequem und gemütlich.

Da das Zelt und die Plane noch überall nass war, beschlossen wir es zusammen mit allen anderen nassen und dreckigen Sachen in die Dachbox zu packen. Ein Hoch auf dieses Teil! Und nachdem der Teppich sich die letzten Tage schon als praktische und schöne Dreckschleuse bewiesen hatte, wurde er nun zur lockeren Verpackung für das nasse Zelt. Besser geht's nicht.

Den Rest des Tages verbrachten wir am Strand und es war endlich "warm" genug, dass ich schwimmen gehen konnte. Dafür reichten mit 14 Grad Wassertemperatur und Sonnenschein. Kaum im Wasser war der kalte Wind nicht zu spüren. Wunderbare Brandung und fast quallenfrei war das die pure Freude!

Tschüss liebe Nordsee! Wir sehen uns jetzt wieder öfter!




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Was bisher geschah? Meereslust und Packen Packen Packen...









Ps.: Werbung durch Namennennung? Schön wär's! Wir haben alles selbst bezahlt und selbst herausgesucht.
Wenn nicht anders angegeben, bin ich die Urheberin aller geposteten Bilder. Wer diese kopiert und ohne Angabe der Urheberin verwendet verstößt gegen geltendes Recht!



Kommentare

  1. Es freut mich, so positiv von dir zu lesen. Das Abenteuer Bretagne kann kommen!

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