Bei der Vorbereitung unseres ersten Zelturlaubs hatte ich etliche Blogs von Familien zu dem Thema gelesen. Das kann ich wirklich nur empfehlen. Es sind die kleinen Sachen, auf die man mit Sicherheit auch selbst hätte kommen können oder wahrscheinlich auch gekommen wäre. Jedoch wahrscheinlich nur durch Trial and Error. Muss ja nicht sein.
First things first: Das Packen
Listen und alles was man braucht Bereitlegen - das mag mühsam erscheinen, aber es ist wirklich hilfreich und sinnvoll. Es gibt etliche Listen im Internet, auf Blogs, Pinterest und Co. Da erfährt man als Anfänger, was man so braucht. Aber jede Familie hat andere Vorstellungen und Bedürfnisse - und auch schlicht ganz pragmatische Bedingungen wie die Größe des Kofferraums. Mit zwei Kindern, einem großen Zelt und keinem Hang zu Minimalismus, kann ich eine Dachbox daher absolut empfehlen.
Vorher noch reichlich belächelt, erwies sich der Outdoor Teppich als praktisches Allround-Talent. |
Der Aufbau
Eine neue Umgebung UND nicht vorhandene Aufmerksamkeit von Mama UND Papa durch Zeltaufbau wären für unsere Wildfänge nämlich ein unzumutbarer Zustand.😏 Muss auch nicht sein. Dank Blog-Lektüre hatten wir schon eingeplant, dass mein Mann das Zelt so weit es ging alleine aufbaut, während ich mit den Jungs den Platz erkundete. Denn die wollen sich nach der Ankunft natürlich den Platz ansehen. Oft sind ja auch die Nachbarn dann gerne bereit zu helfen.
Erwartungen - und Realität
Die zweite existentielle Information war, dass die meisten Eltern-Kinder-Zelten-Blogs berichteten, dass es absolut vergebens ist zu versuchen die Kinder ins Bett zu bringen, so lange es hell ist und auf dem Platz noch eine gesellige Geräuschkulisse herrscht. Das erschien mir adhoc SEHR passend für unsere Jungs. Und so hatten wir einfach erst gar nicht die Erwartung am Abend zu zweit die Ruhe zu genießen und zogen noch um 20 Uhr los für eine Runde durch den Platz; mit Bollerwagen in petto falls die Radfahrer schlapp machen sollten. Taten sie aber nicht. Trotz quasi nicht vorhandenem Mittagsschlaf und einen Nachmittag am Strand trampelten sie fleißig ihre Kilometer um zu letzt geduscht und hundemüde binnen Sekunden einzuschlafen, als wir sie in die Schlafsäcke einmümmelten. Und so kamen wir auch noch zu unserem Gläschen Wein zu zweit um 23 Uhr.
Das war auch am nächsten Abend so und am nächsten Morgen schliefen die Jungs ungewöhnlich lang. "Alles kann - nichts muss" - das ist unser Motto für die Freizeit bei der wir versuchen die Vorstellungen von vier kleinen und großen Menschen unter einen Hut zu bekommen. Das ist nicht immer einfach. Daran ändert sich auch im Urlaub nichts. Wer das aber erhofft, für den ist die Enttäuschung schon vorprogrammiert. Beim Camping gibt es viel zu tun. Das ist definitiv auch nichts zu unterschätzen. Aber man hat dafür auch viele Freiheiten und Annehmlichkeiten.
Nicht vergessen beim Packen: Den Humor!
Bei unserem ersten Zelturlaub waren wir mit einem alten Polyester-Zelt unterwegs. Die Zelthaut war auch nach 15 Jahren noch dicht - die Nähte leider nicht. Durch den Starkregen drang das Wasser auch unter dem Zelt ein, weil das Vorzelt keinen vernähten Boden hatte. Nun könnte man sich ärgern und fluchen, über das Wetter und das Zelt. Und auch die Tatsache, dass der liebe Mann die Bodenschutzplane so eingeklappt hatte, dass alles was das Zelt herunterlief, auch gleich unten in das Zelt hinein lief. Bringt aber nichts! Von nassen Handtüchern und Zeltboden geht die Welt nicht unter. Die Klamotten waren trocken und die Schlafkabinen auch. Also lieber drüber über das Fiasko lachen und dem Regen zuhören.
Ausrüstung - man lernt nie aus
Das sind eben solche Momente. Die Bodenplane falsch einklappen? Das passiert meinen Mann definitiv nicht nochmal 😏 Ein Zelt ohne vernähten Boden? Werden wir nicht kaufen. Ein Zelt mit nur einem Eingang, bei dem man bei Regen nicht rein und raus kann? Auch nicht. Ein Zelt ohne regenfeste Fenster und mit wenig Platz ohne Stehhöhe? Das ist bei miesem Wetter einfach nichts für uns. Da wir aber eher an Orte fahren werden, wo es auch mal ordentlich und ausgiebig regnet, kommt für uns nur ein großes Zelt in Frage.
Fürs nächste Mal
Wir brauchen ein neues Zelt. So viel ist klar. Vernähter Boden, regenfester Eingang, mit Fenstern, groß, hoch, wasserdicht - so erstmal unsere Vorstellungen. Und nicht nur das Zelt braucht Stehhöhe, auch unsere Kleidung muss runter vom Boden, weil mein Rücken es leider einfach nicht mitmacht tagelang auf dem Boden in Taschen zu wühlen. Kleidung und alles rund um's Essen müssen also anders untergebracht werden, als in Tüten.
Jetzt heißt es erstmal Läden abklappern, Bewertungen lesen, Foren durchstöbern und Tipps und Erfahrungen einholen...
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